Meine 10 Schwerpunkte als Bürgermeister

1. Grünzüge schützen

In der am schnellsten wachsenden Stadt dieser Größe in Österreich versteht es sich von selbst, dass überregionale Grünzüge strengstens geschützt werden müssen. Wir haben das per Anträgen im Gemeinderat schon versucht, es wurde leider (noch) nicht angenommen.

Wir brauchen unsere Grünzüge für eine saubere Luft zum Atmen, für den Schutz von Trinkwasser und für die Erhaltung der Artenvielfalt. Auch für das Stadtklima gewinnen kühlende grüne Oasen mehr und mehr an Bedeutung.

2. Jahresticket, Taktung

Seit 2015 bei den Budgetverhandlungen ein Dauerbrenner: Das verbilligte Jahresticket um 285 Euro nach Linzer Vorbild. Verkaufssteigerungen um über 100 % sprechen für sich. So könnte vergleichsweise schnell und günstig der Verkehr von der Straße in die Öffis verlagert werden.
Außerdem bin ich überzeugt davon, dass die Zeit längst reif ist für bessere Taktung (Maximum 20 Minuten) insbesondere bei den Kleinbuslinien.

3. Leistbares Wohnen statt Leerstand und Bodenspekulation

Leonding muss dem Leerstand von Wohnungen und Betriebsgebäuden aktiv entgegentreten und Flächennutzen laut Widmung einfordern. Sollte nicht rechtzeitig und adäquat gebaut werden, soll eine Rückwidmung in Grünland erfolgen. Das ermöglicht eine zeitgemäße Stadtplanung.

Ebenso sollte man auf die zukünftigen Entwicklungen schon jetzt Rücksicht nehmen und die Zentren verdichten und Infrastruktur schaffen. Barrierefreiheit wird großgeschrieben und ganz neue Wohnformen werden entstehen.

4. Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Es fehlen noch immer Kinderkrippen- und Kindergartenplätze. Wir müssen uns anschauen, wie wir die benötigten Plätze besser planen können, damit niemand unfreiwillig zuhause bleiben muss.
Bestmögliche Nachmittagsbetreuung ist mir ebenso ein großes Anliegen.

5. Bildung

Das Projekt Bildungscampus könnte DAS Erfolgsprojekt der Abteilung Standortmarketing im Leondinger Rathaus werden. Leonding kann sich glücklich schätzen, mutige und visionäre Mitarbeiter*innen zu haben. Das wird was!

6. Aktiver Umwelt- und Klimaschutz

Bäume, Biotope, Bienenwiesen. Die fachlich äußerst kompetenten Mitarbeiter*innen im Wirtschaftshof der Stadt verdienen die besten Mittel und Möglichkeiten, aktiv die Umwelt zu schützen.

Photovoltaik, E-Tankstellen, Radwege. Obwohl die Angebote und Ideen da sind und die Lösungen sehr leicht wären, sind das die Punkte, wo Leonding am meisten hinterherhinkt. Bisher waren wir mit unseren Ideen alleine, das sollte sich bald ändern.

7. Leben in Leonding

Die vielen Leondinger Vereine sind tragende Säulen der Gemeinschaft. Es geht um Musik, Sport, Kultur, Wirtschaft und vieles mehr. Hier sollte für jede*n was dabei sein.

8. Transparenz, Sprechtage, Bürgerbeteiligung

Ein erster Schritt ist getan nachdem wir auf die Veröffentlichung der Gemeinderatsprotokolle gepocht haben. Nun ist es nicht so leicht, aus den meist über hundert Seiten das Wesentliche herauszulesen. Ich werde mich für eine verständliche Zusammenfassung aller Gemeindeentscheidungen einsetzen.

Ein bis zwei Sprechstunden pro Woche sind sowieso Pflicht, wenn man die Bürger*innennähe sucht. Ich möchte unbedingt das eingeschlafene Projekt Bürger*innenbeteiligung aus dem Jahre 2010 wiederbeleben und die Leondinger*innen ermutigen, daran teilzunehmen.

9. Stadtteilbüros

In Linz haben sich Stadtteilzentren und Stadtteilbüros bewährt um gute Nachbarschaft von alteingesessenen und neuen Leondinger*innen zu ermöglichen und ein Miteinander in Zeiten der Spaltung unserer Gesellschaft zu schaffen. Die Stadtgrenze zu Linz wäre für ein Pilotprojekt gut geeignet.

10. Führungsstil, Personal

Während verschiedensten Tätigkeiten in vielen Bereichen und mit Hilfe einiger Fortbildungen konnte ich mir einen guten Überblick über Führungsstile verschaffen. Hier hat sich in den letzten Jahrzehnten einiges getan. Zufriedene, wertgeschätzte Mitarbeiter*innen, die mit genau dem richtigen Maß an Verantwortung ausgestattet sind, haben die besten Ideen und leisten wertvolle Arbeit für die Gemeinde.